Aufbruch Stuttgart e. V. – die unabhängige Bürgerbewegung für die Stadt der Zukunft – für eine Stadt, von der wir träumen.

Blog

MEHR NUTZEN, MEHR URBANE QUALITÄT, WENIGER GELD – DIE POSITION VON AUFBRUCH STUTTGART

Der denkmalgeschützte Littmann-Bau soll nach aktuellem Stand nicht nur saniert, sondern durch den Einbau einer modernen Kreuzbühne massiv umgebaut werden. Die dafür notwendigen Eingriffe in die historische Bausubstanz bergen weitere Bau- und Kostenrisiken, die von der derzeitigen offiziellen Milliardenschätzung – darin sind sich die Experten der Initiative einig – noch nicht annähernd verlässlich erfasst sind. Die geplante Auslagerung der Oper in ein neu zu errichtendes und großenteils zum Wiederabriss vorbestimmten Interimsgebäudes bei den Wagenhallen, verteuert das Projekt zusätzlich und birgt durch die Entfernung vom jetzigen Standort die Gefahr massiver Einbrüche bei den Publikumszahlen.

„Aufbruch Stuttgart“ setzt dagegen auf einen kostengünstigeren Alternativvorschlag von dem nicht nur die Opernbesucher, sondern das ganze Kulturquartier und die gesamte Bürgerschaft profitieren: Kernpunkte dieser Alternative sind der Verzicht auf eine Kreuzbühne im Rahmen der Opernsanierung und der Bau einer zusätzlichen Spielstätte mit modernster Ausstattung im Quartier. Sie soll zunächst als Interim für die Oper dienen und nach Ende der Sanierungsphase als multipel zu nutzendes offenes Haus – Konzerte, technisch aufwendiges Musiktheater, Festivals, Preisverleihungen, anspruchsvolle Feierlichkeiten. Die Fachleute der Initiative rechnen neben dem Attraktivitätsgewinn für ganz Stuttgart mit einem Einsparpotenzial von 300 bis 400 Mio. € und einer Verkürzung der Bauzeit um bis zu drei Jahren.

FÜNF VISIONEN FÜR EIN LEBEN NACH DER STADTAUTOBAHN – NEUE WEGE IN DIE VERKEHRSWENDE

Auf Einladung von „Aufbruch Stuttgart“ haben renommierte Verkehrsplaner aus Belgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz inspirierende Ideen für eine Verkehrswende in Stuttgart erarbeitet und vorgestellt. In einem mehrtägigen Workshop, unterstützt von der IHK Region Stuttgart, versuchten sie – zumindest auf dem Papier – ein neues Zeitalter einzuläuten – eines jenseits von Staus, Lärm und Abgasen, mit öffentlichen Räumen, die auch Fußgängern und Radfahrern Raum bieten, mit Straßen und Plätzen, die zum Flanieren und Verweilen einladen – der Abschied vom längst überholten Ideal der autogerechten Stadt. Seit den 1960er Jahren zieht sich das beherrschende Asphaltband mitten durch den Talkessel, vom Neckartor bis zum Heslacher Tunnel, 4 km lang mit bis zu 13 Fahrspuren und 70 m Gesamtbreite. Mehr als 70.000 Autos verkehren hier Tag für Tag. Die unansehnliche Verkehrsschneise B14, die Stuttgart zerteilt, zu überwinden, ist der unerfüllte Traum vieler Stuttgarterinnen und Stuttgarter.

Wieland Backes und sein Team sind mit den Ergebnissen des Workshops mehr als zufrieden. „Stuttgart braucht solche kühnen Gedanken und inspirierenden Pläne um sein Schicksal als moderne Stadt zukunftsweisend in die Hand zu nehmen. Der Aufbruch in die Verkehrswende muss jetzt beginnen – nicht irgendwann.“ Dreh- und Angelpunkt ist die Reduzierung des Autoverkehrs – vom Stuttgarter Gemeinderat für die Konrad-Adenauer-Straße vor kurzem kühn auf 50 % bis 2030 festgelegt. Sämtliche Planer-Teams halten diese Dimension für unausweichlich – und für realistisch, falls man nur will. Die Organisatoren sehen die wegweisenden Workshop-Ergebnisse als wertvollen Input für den städtebaulichen Ideen-Wettbewerb „Neuer Stadtraum B14“, der jetzt, als Folge des beharrlichen Engagements von „Aufbruch Stuttgart“, Gestalt annimmt.

IHK-Hauptgeschäftsführer Johannes Schmalzl lobt die Zusammenarbeit mit „Aufbruch Stuttgart“: „Es liegt in der Natur unserer Unternehmen, ein Gespür für den Wandel zu entwickeln und sich dem Neuen nicht zu verschließen. Eine intelligente Verkehrswende ist sehr im Sinne der Wirtschaft. Deshalb freuen wir uns, zur Verwirklichung dieses gelungenen Workshops beigetragen zu haben.“

Zu den Statements der Planer klicken Sie hier

TROTZ CORONA: AUFBRUCH JETZT!

In nur wenigen Tagen ist unsere Welt eine andere geworden. Unser aller Alltag hat sich überfallartig und einschneidend verändert, das Leben in unserem Land, unserer Stadt. Angesichts des dramatischen Fortschreitens der Covid-19-Pandemie und des Ukraine-Krieges, mag all das, was sich „Aufbruch Stuttgart“ auf die Fahnen geschrieben hat, plötzlich marginal, ja fast belanglos erscheinen. Wen interessiert in diesen Tagen die Zukunft der Stadtautobahn B14 oder des Kulturquartiers? Wer redet noch über Bürgerbeteiligung und Opernsanierung?


Wir müssen akzeptieren, dass in dieser existenz-bedrohenden Zeit die Menschen in dieser Stadt von anderen Fragen umgetrieben werden – von Grundfragen des Lebens und Überlebens. Aber gerade jetzt brauchen wir den mutigen Blick in die Zukunft, den Aufbruch ins Stuttgart von Morgen. Es wird auf Sicht kein Leben gänzlich ohne Corona geben, sondern Covid-19 wird uns begleiten.
Die Verschiebung der Parameter wird sich jedenfalls nicht auf Marginales und leicht Verkraftbares beschränken. Es weiterhin darum gehen, dem Stadtleben, der Wirtschaft, der Kultur, dem Bildungswesen wieder auf die Beine zu helfen. Eines ist dabei auch jenseits aller Nöte möglich: Nachdenken, Ideen entwickeln, das Stuttgart von Morgen neu zu denken. Und dem verschreinen wir uns als Initiative.
Gemeinsam mit einer engagierten Bürgerschaft die Zukunft in die Hand nehmen, das ist ein vielversprechendes Konzept an dem „Aufbruch Stuttgart“ seine Mitwirkung anbietet.

STUTTGARTS VERLORENE PLÄTZE

Das Erbe der autorgerechten Stadt entlang der Bundesstraße 14

Eine Ausstellung im StadtPalais vom 24. Oktober bis zum 24. November 2019

Wie auf einer Perlenschnur reihen sich entlang der B14 zwischen Neckartor und Heslacher Tunnel sieben platzartige Räume, die zum Teil nur noch der mühsamen Bewältigung des Straßenverkehrs dienen. Sie bedürfen dringend einer städtebaulichen Aufwertung. Plätze gelten weltweit als Inbegriff urbanen Lebens, als elementare öffentliche Räume, die einer Stadt Gesicht und Bedeutung geben.

Mit einer Ausstellung im StadtPalais will „Aufbruch Stuttgart“ die Aufmerksamkeit auf die Stuttgarter Plätze richten, die zu Opfern des Umbaus zur autogerechten Stadt geworden sind – schmerzliche Verluste, die bei der geplanten Neugestaltung des Stadtraums B14 jetzt wieder in den Fokus der Planer und der öffentlichen Debatte rücken. Aus den vernachlässigten, dem Autoverkehr untergeordneten Plätzen müssen wieder im besten Sinne „Perlen“ werden.

LEBENDIGE DEBATTE IM HOSPITALHOF

Was nun, Stuttgart?

Bei der Diskussion mit den Spitzenkandidaten der Kommunalwahl am 6. Mai 2019 im Hospitalhof, drehte sich die Debatte vor allem um die Zukunft des Kulturquartiers und der Verkehrsschneise B14. Aufbruch Stuttgart erntete viel Lob und Anerkennung für die engagierte Arbeit, auch für den ‚Plan B‘, der eine Alternative zur bestehenden Planung erfolgreich ins Gespräch brachte.

Diskussionsteilnehmer waren:
Martin Körner, SPD
Alexander Kotz, CDU
Dr. Matthias Oechsner, FDP
Hannes Rockenbauch, SÖS Linke PLUS
Andreas G. Winter, Bündnis 90/Die Grünen
Jürgen Zeeb, Freie Wähler
Moderation: Martin Hoffmann

Titelfoto: Ferdinando Iannone

AUFBRUCH KULTUR-QUARTIER

Eine Broschüre, die Stuttgart verändern könnte – Publikation zur Zukunft des Kulturquartiers an Oberbürgermeister Fritz Kuhn übergeben

Die 44 Seiten umfassende Publikation „Aufbruch Kultur-Quartier“ fasst die Ergebnisse und Vorschläge des viel beachteten Ideen-Workshops vom November 2018 zusammen und formuliert Konsequenzen daraus. Nach Überzeugung der fünf beteiligten, international bedeutenden Architekturbüros bedarf das Kulturquartier dringend einer städtebaulichen Aufwertung. Die geplante umfassende und kostenintensive Sanierung des Opernhauses, erbaut in den Jahren 1909 bis 1902 von Max Littmann, wird nach Einschätzung der Büros allein nichts zur Aufwertung des städtischen Raums in der Innenstadt beitragen. Erstrebenswert sei aber ein Kulturquartier für alle – nicht nur für Opernbesucher. Daher sollte neben dem Erhalt des Littmann-Baus der Bau einer dritten Spielstätte für die Staatstheater erwogen werden.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Wieland Backes

Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Wieland Backes – Foto: Ferdinando Iannone

Am 18. Januar 2019 übergaben Wieland Backes, Arno Lederer und Thomas Rossmann „Aufbruch Kultur-Quartier“ an Oberbürgermeister Fritz Kuhn.

Die Vorschläge von AUFBRUCH STUTTGART werden am Vormittag des 29. Januar 2019 in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderatsauschusses für Umwelt und Technik zur Diskussion gestellt.

Die Publikation „Aufbruch Kultur-Quartier“ ist inzwischen leider vergriffen. Sie steht als Download bereit: Aufbruch Kultur-Quartier 

Übergabe Broschüre „Aufbruch Kulturquartier“. Im Bild von Links Oberbürgermeister, Prof. Dr. Wieland Backes (Fernsehjournalist), PROF. ARNO LEDERER Stellvertretender Vorsitzender und Thomas Rossmann, Geschäftsführer Aufbruch Stuttgart e. V. - Rathaus Stuttgart - Foto Ferdinando Iannone

Übergabe Broschüre „Aufbruch Kulturquartier“. Im Bild von Links Oberbürgermeister, Prof. Dr. Wieland Backes (Fernsehjournalist), PROF. ARNO LEDERER Stellvertretender Vorsitzender und Thomas Rossmann, Geschäftsführer Aufbruch Stuttgart e. V. – Rathaus Stuttgart – Foto Ferdinando Iannone

IDEEN-WORKSHOP FÜR EIN LEBENDIGES KULTURQUARTIER

International renommierte Architekturbüros zu Gast bei Aufbruch Stuttgart

Es ist vielleicht das bedeutendste Ereignis seit Bestehen unserer Initiative: Am Wochenende vom 2. bis zum 4. November 2018 treffen sich auf Einladung von Aufbruch Stuttgart fünf international renommierte Architektenteams zu einem Ideen-Workshop im Stuttgarter „Haus der Architekten“. Ihre Aufgabe ist die Entwicklung von Ideen für eine zukunftsweisende Neugestaltung des Kulturquartiers rund um die Stadtautobahn B14.

Die Teilnehmer sind:
Allmann Sattler Wappner Architekten, München
Herzog & de Meuron Architekten, Basel
KAW Architects, Rotterdam,
Mäcklerarchitekten, Frankfurt am Main
Urban-Think Tank, Zürich

Unabhängig und frei von jeglichen Restriktionen und Zwängen sollen Vorstellungen entwickelt werden, wie der öffentliche Raum nach der Zerstörung durch die Verkehrsschneisen der Bundesstraßen B14 und B27 wieder zurückgewonnen werden kann. Aus der in Stuttgart einmaligen Dichte kultureller Einrichtungen in diesem wichtigen Bereich der Innenstadt, soll endlich ein lebendiges Kulturquartier werden.

Die teilnehmenden Architekturbüros wurden bereits vor Wochen mit der Aufgabenstellung vertraut gemacht und mit den nötigen Planunterlagen versorgt. Jetzt werden sie ihre Ideen vor Ort konkretisieren und zu Papier bringen.

Die Ergebnisse des Workshops sollen als ein Angebot von Aufbruch Stuttgart in die aktuelle Diskussion über die Stadtentwicklung eingebracht werden.
Besonderer Dank gilt der Architektenkammer Baden-Württemberg für die großzügige Unterstützung bei der Durchführung des Workshops.

STADT OHNE AUTOS – DER PAPST DER AUTOKRITIKER, HERMANN KNOPFLACHER, ZU GAST BEI AUFBRUCH STUTTGART

Mittwoch, 17. Oktober 2018, 20 Uhr Hospitalhof, Büchsenstraße 33

Man mag seine Kritik und Ansichten nicht in allen Punkten teilen, aber seine Argumente sind bestechend, schärfen den Blick auf eine im wahrsten Sinne verfahrene Situation: Auf Staus, Luftverschmutzung, Stress.

Der Wiener Verkehrswissenschaftler Professor Hermann Knoflacher gilt als schärfster Kritiker der automobilen Gesellschaft. In seiner Heimatstadt war er der Architekt einer Stadtentwicklung, die das Auto aus seiner alles beherrschenden Position verdrängt hat. Jetzt sieht er seine Thesen auf vielfache Weise bestätigt. Sein Kampf gegen das Virus Auto setzt auf radikales Umdenken: Um den Wandel einzuleiten, müsse das Autofahren verteuert, der Parkraum in den Städten verringert werden.

Im Gegenzug setzt er auf den Ausbau und auf deutliche Verbilligung des Nahverkehrs. Dagegen erteilt er der von der Industrie gepriesenen Zukunftsvision „autonomes Fahren“ eine Absage und fragt, wieviel Mobilität braucht der Mensch wirklich? In Wien besteht inzwischen 70% des Verkehrsaufkommens aus Fußgängern, Radfahrern und öffentlichem Nahverkehr – eine für Stuttgart unerreichbare Utopie?

Prof. Hermann Knoflacher, Vortrag und Diskussion
Prof. Arno Lederer, Moderation

AKTION „1000 STÜHLE“ – WENN DIE STADT ZUM WOHNZIMMER WIRD

Am Sonntag, 8. Juli , ab 10 Uhr lädt „Aufbruch Stuttgart“ die gesamte Bürgerschaft zu einer ganz besonderen Aktion ein, zu einer – falls man so will – etwas anderen Art von Demonstration.

Unter dem Titel „1000 Stühle“ erobern wir zusammen mit Ihnen ein Stück Stadt zurück und verwandeln die Stadtautobahn Konrad-Adenauer-Straße in „Our Urban Living Room“. Sie kommen ab 10 Uhr – am besten mit Familie, Freunden etc. – zur dann für den Straßenverkehr gesperrten B14 in Höhe Staatsgalerie/Oper.

Was Sie mitbringen sollten, ist auf jeden einen Stuhl (das darf auch ein Campingstuhl o. ä. sein), mit dem Sie dann auf der Fahrbahn Platz nehmen. Sollte das Mitbringen eines Stuhles für Sie zu schwierig sein, dann gibt es vor Ort eine begrenzte Anzahl kostenfreier Leihstühle, die Sie gegen ein Pfandgeld von 10 € ausgehändigt bekommen.

Was Sie in Ihrem urbanen Wohnzimmer – oder eher Konzertsaal – erwartet, ist Jazz mit der schon legendären FESSH-Band und „Elvis“ live (alias Nils Strassburg), dessen erster Song an diesem Morgen Programm ist:

„It‘s now or never!“

„Für den Wandel von der autogerechten zur menschengerechten Stadt, für ein lebendiges Kulturquartier“ dafür kämpft „Aufbruch Stuttgart“ mit Nachdruck weiter. Wir haben schon viel erreicht, am 21. Juli startet die Bürgerbeteiligung zur Formulierung eines Ideenwettbewerbs für das Areal vom Neckartor bis zum Österreichischen Platz. Niemand kann ernsthaft bezweifeln, dass dies in erster Linie durch die Impulse von „Aufbruch Stuttgart“ Wirklichkeit wurde. Doch erfahren Sie mehr darüber, wie es weitergehen soll, an diesem Vormittag im Juli.

Nachtrag:

1000 STÜHLE …
… wurden es nur „knapp“ . Trotzdem herrschte bei der Aktion beste Stimmung. Einige Impressionen:

BRIEF ZU B14 UND OPERNSANIERUNG

Das kulturelle Herz der Stadt lohnt eine gemeinsame Anstrengung


Unter dieser Überschrift haben Architektenkammer, Ingenieurkammer Baden-Württemberg sowie der BDA Baden-Württemberg am 22. Mai 2018 einen wegweisenden Brief veröffentlicht. Da die Berichterstattung in den Stuttgarter Lokalzeitungen dem Inhalt leider nicht gerecht wird, veröffentlichen wir ihn hier in gekürzter Form:

„Zu Recht stößt die Debatte über die Sanierung der Oper, die Entwicklung des Kulturquartiers und die Umgestaltung der B14 auf größtes öffentliches Interesse. Das Gesicht der Stadt, der bauliche Ausdruck einiger ihrer wichtigsten öffentlichen Räume wird sich dauerhaft verändern. Wie, das liegt an uns. Von der Politik, den Planern, aber auch von der ganzen Stadtgesellschaft hängt es ab – jeder muss seine Rolle finden und dieser gerecht werden.

Der enge und partnerschaftliche Austausch zwischen Stadt und Land über die Randbedingungen aller anstehenden Planungen muss weiter verstetigt und intensiviert werden. Verantwortungsbewusstsein, Weitblick und Sorgfalt sind gleichermaßen gefragt. Nur durch höchste Qualität der neuen Planungen und Gebäude lassen sich die Menschen erreichen und zur Identifikation mit den Lebensräumen in der Stadtmitte bewegen.

Im vergangenen Jahr hat sich in diesem Zusammenhang nicht nur die erfolgreiche Bürgerinitiative „Aufbruch Stuttgart“ gegründet, sondern tatsächlich Aufbruchstimmung in der Stadt verbreitet. Nicht zuletzt mit dem Rückenwind der IBA gab es bestens besuchte Diskussionsveranstaltungen und einen offenen Gedankenaustausch zwischen Verwaltung, Politik, fachkundigen Bürgern und Stadtgesellschaft. Zur Vorbereitung des von der Stadt geplanten Ideenwettbewerbs fand eine intensive Beteiligung der Fachverbände und des Vereins Aufbruch Stuttgart statt.

Dieser vielversprechende Ansatz droht aber jetzt in vielstimmigem aneinander Vorbeireden und zunehmend konfrontativen Aktionen verschiedener Protagonisten verloren zu gehen. Dabei wäre gerade jetzt die gemeinsame Anstrengung aller an einer positiven Stadtentwicklung Interessierten notwendig. Es geht um die besten und langfristig tragfähigsten Ideen und Konzepte. Einseitige Vorfestlegungen sind dabei ebenso kontraproduktiv wie getrennt nebeneinander herlaufende Untersuchungen und Wettbewerbe. Die von Aufbruch Stuttgart zu Recht aufgeworfenen Fragen müssen innerhalb des offiziellen Planungsprozesses gestellt und beantwortet werden.“

Der vollständige Offene Brief ist auf der Website der Architektenkammer nachzulesen.