Aufbruch Stuttgart e. V. – die unabhängige Bürgerbewegung für die Stadt der Zukunft – für eine Stadt, von der wir träumen.

B14 IN STUTTGART – GENUG GESCHWÄTZT, FANGT ENDLICH AN!

Stuttgart, so hat man den Eindruck, ist wie die deutsche Automobilindustrie: der Entwicklung meilenweit hinterher. Während andere Städte die Abkehr von der autogerechten Stadt längst geschafft haben, hält Stuttgart tapfer an seiner Stadtautobahn fest. Der Wettbewerb zur Umgestaltung der B14 fand 2020 statt, mit hervorragendem Ergebnis. Er hat gezeigt: Mehr Lebensqualität, attraktive Stadträume und eine umweltverträgliche Mobilität sind keine Utopie! Doch nun will der Baubürgermeister erst einmal den Verkehr zählen und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Aber es geht nicht darum, was der Verkehr will, sondern was wir für eine Stadt wollen.

Aufbruch Stuttgart e. V. lädt ein:

„Welche Stadt wollen wir?“
Vortrag von Patrick Gmür, Architekt, Juryvorsitzender des B14-Wettbewerbs und von 2009 bis 2016 Direktor des Amts für Städtebau der Stadt Zürich

„Wo und wie fangen wir an?“
Vortrag von asp Architekten, Gewinner des Wettbewerbs „Neuer Stadtraum B14 Stuttgart“

Danach stellen sich die Referenten der Diskussion mit dem Publikum. Im Anschluss lädt Aufbruch Stuttgart dazu ein, den Abend bei Wein und Brezeln im Foyer ausklingen zu lassen.

Dienstag, 10. Oktober, 18.30 Uhr, Forum Haus der Architektinnen und Architekten, Danneckerstraße 54.

Der Eintritt ist frei.

STADT OHNE AUTOS – DER PAPST DER AUTOKRITIKER, HERMANN KNOPFLACHER, ZU GAST BEI AUFBRUCH STUTTGART

Mittwoch, 17. Oktober 2018, 20 Uhr Hospitalhof, Büchsenstraße 33

Man mag seine Kritik und Ansichten nicht in allen Punkten teilen, aber seine Argumente sind bestechend, schärfen den Blick auf eine im wahrsten Sinne verfahrene Situation: Auf Staus, Luftverschmutzung, Stress.

Der Wiener Verkehrswissenschaftler Professor Hermann Knoflacher gilt als schärfster Kritiker der automobilen Gesellschaft. In seiner Heimatstadt war er der Architekt einer Stadtentwicklung, die das Auto aus seiner alles beherrschenden Position verdrängt hat. Jetzt sieht er seine Thesen auf vielfache Weise bestätigt. Sein Kampf gegen das Virus Auto setzt auf radikales Umdenken: Um den Wandel einzuleiten, müsse das Autofahren verteuert, der Parkraum in den Städten verringert werden.

Im Gegenzug setzt er auf den Ausbau und auf deutliche Verbilligung des Nahverkehrs. Dagegen erteilt er der von der Industrie gepriesenen Zukunftsvision „autonomes Fahren“ eine Absage und fragt, wieviel Mobilität braucht der Mensch wirklich? In Wien besteht inzwischen 70% des Verkehrsaufkommens aus Fußgängern, Radfahrern und öffentlichem Nahverkehr – eine für Stuttgart unerreichbare Utopie?

Prof. Hermann Knoflacher, Vortrag und Diskussion
Prof. Arno Lederer, Moderation

DIE INITIATIVE „AUFBRUCH STUTTGART E. V.“ FEIERTE IHREN ERSTEN JAHRESTAG

Am 1. März, 20 Uhr, feierte die Initiative „Aufbruch Stuttgart e. V.“ den ersten Jahrestag ihrer Gründung mit einem Festvortrag des Architekturhistorikers und Stuttgart-Kenners Prof. Dipl.-Ing. Frank R. Werner zum Thema: STUTTGART REVISITED – Blick auf eine „unmögliche“ Stadt, die sich immer wieder neu erfindet.

Stuttgart ist eine einzigartige Stadt. Warum? Weil es sie nach allen Regeln historischer Stadtbaukunst, nach den wirtschaftlichen und topografischen Voraussetzungen eigentlich nie hätte geben dürfen. Doch allen negativen Umständen zum Trotz, trotz Kriegszerstörung und den städtebaulichen Irrungen danach, gibt es Stuttgart immer noch. Doch jetzt steht die Stadt vielleicht vor den größten Herausforderungen seit dem Wiederaufbau. Musikalische Begleitung von Jazzmusikern Olivia Trummer.

Die PDF-Datei mit dem Vortragsskript finden Sie hier zum Herunterladen und die dazu passende Bilderschau erhalten Sie ebenfalls zum Herunterladen.

Der Eintritt war frei, Spenden waren erwünscht.

ALEXANDER GÉRARD – ERFINDER DER ELBPHILHARMONIE

„Wie Bürgerengagement die Elbphilharmonie möglich machte“: Vortrag von Alexander Gérard und ein anschließendes Gespräch mit Felix P. Fischer und Arno Lederer am Montag, den 18.12.2017 um 19 Uhr im Hospitalhof.

Es war die Idee ihres Lebens. Der Architekt und Projektentwickler Alexander Gérard und seine Ehefrau, die Kunsthistorikerin Jana Marko, können mit Sicherheit eines für sich in Anspruch nehmen: Ohne sie hätte es die Elbphilharmonie nie gegeben.

Im Jahr 2001 hatte Gérard vor dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg seine Idee von einer Konzerthalle auf dem Kaispeicher A in der Hamburger HafenCity erstmals vorgestellt. Es sollte der Auftakt zum vielleicht größten Abenteuer in der Baugeschichte Hamburgs werden. Eine Konzerthalle auf einem Speicher im Hafen – unvorstellbar. Die Fachwelt war dennoch begeistert, die Öffentlichkeit gespalten und die Politiker skeptisch. Es gab Phasen, in denen das Projekt zum Scheitern verurteilt schien, dann kam die Kostenexplosion und die bange Frage, ob das Projekt jemals Wirklichkeit würde. 77 Millionen € hatte die Stadt ursprünglich investieren wollen. Bei der Eröffnung im Januar 2017 waren es 789 Millionen €.

Heute ist die Diskussion über die Kosten längst in den Hintergrund geraten und die Elbphilharmonie der Stolz der Hansestadt. Hamburg hat es geschafft, in München soll 2019 mit dem Bau eines neuen Konzertsaals begonnen werden. Und was geschieht in Stuttgart? Was können wir in Stuttgart aus der Erfolgsgeschichte Elbphilharmonie lernen?

Freuen Sie sich außerdem auf musikalische Beiträge von SWR-Soloklarinettist Sebastian Manz, dreifacher Echo-Klassik-Preisträger unter Begleitung am Flügel durch Martin Klett.

Eine Veranstaltung von AUFBRUCH STUTTGART in Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof und dem Verein der Freunde und Förderer des SWR Sinfonieorchesters.

Wir freuen uns, einer interessierten Öffentlichkeit das Manuskript seines Vortags zugänglich machen zu können. Dieser Text ist rechtlich geschützt und nicht für eine weitergehende Veröffentlichung freigegeben. Eine Verwendung durch Dritte, auch die ausschnittweise, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers.

Die pdf-Datei mit dem Text finden Sie hier zum Herunterladen.

Foto: Thies Rätzke

CHRISTIAN VON HOLST: 40 JAHRE JAMES STIRLING IN STUTTGART UND DIE B14

Unser Mitglied Prof. Dr. Christian von Holst, ehemaliger Direktor der Staatsgalerie Stuttgart, wird im Rahmen eines Vortrags in der Neuen Staatsgalerie die stadträumliche Bedeutung der Bauten von James Stirling und deren dringend veränderungsbedürftige Situation an der B 14 näher erläutern.

Donnerstag, 16. November 2017 – 18 Uhr – Vortragssaal der Neuen Staatsgalerie – Eintritt frei (begrenzte Platzanzahl)

Wir freuen uns auf einen ähnlich anschaulichen und spannenden Vortrag wie derjenige, mit dem Herr von Holst am 22. Juni unter dem Titel „Stuttgart einst – Stuttgart jetzt“ den vollbesetzten Saal im Hospitalhof erfreute.

CHRISTIAN VON HOLST: STUTTGART EINST – STUTTGART JETZT

Zunächst als Vortrag im Hospitalhof, dann als Präsentation in der Staatsgalerie und im Haus der Geschichte und nun für alle Interessierten auf unserer Internetseite: Wir freuen uns sehr, dass wir die von Christian von Holst in langer Archivrecherche gefundenen historischen Ansichten Stuttgarts sowie Pläne und Karten zum Download anbieten können – einmalige Dokumente und fotographische Zeitzeugen zur städtebaulichen Geschichte der heutigen Kulturmeile, der B14 und darüber hinaus.

Prof. Dr. Christian von Holst, Direktor der Staatsgalerie Stuttgart von 1994 bis 2006, hat sich während seiner Museumsjahre intensiv mit der Geschichte und Kunst Stuttgarts seit dem späten 18. Jahrhundert befasst und in den letzten Jahren besonders Recherchen zur Entwicklung der Stadt und den Ansichten ihrer Straßen und wichtigsten Gebäude angestellt. In seiner Bilderschau bietet er ein aufschlußreiches Nebeneinander früherer, vielfach unveröffentlichter und heutiger Darstellungen Stuttgarts, die zu einem Überdenken mancher getroffener Entscheidung anregen könnte.

Die Datei der Bilderschau (mit einer Größe von ca. 60 MB) finden Sie hier zum Herunterladen.

Hinweisen wollen wir in diesem Zusammenhang auch auf einen Vortrag Christian von Holsts in der Staatsgalerie Stuttgart unter dem Titel „40 Jahre James Stirling in Stuttgart“. Eine Bilderschau dieses Vortrags erhalten Sie hier: Teil 1 herunterladen / Teil 2 herunterladen

Besonders den zweiten Teil seines Vortrags widmet er der Stuttgarter Verkehrsschneiße, an der der Stirling-Bau der Staatsgalerie Stuttgart und weitere hochrangige Kulturinstitutionen der Stadt und des Landes liegen.