ALEXANDER GÉRARD – ERFINDER DER ELBPHILHARMONIE

„Wie Bürgerengagement die Elbphilharmonie möglich machte“: Vortrag von Alexander Gérard und ein anschließendes Gespräch mit Felix P. Fischer und Arno Lederer am Montag, den 18.12.2017 um 19 Uhr im Hospitalhof.

Es war die Idee ihres Lebens. Der Architekt und Projektentwickler Alexander Gérard und seine Ehefrau, die Kunsthistorikerin Jana Marko, können mit Sicherheit eines für sich in Anspruch nehmen: Ohne sie hätte es die Elbphilharmonie nie gegeben.

Im Jahr 2001 hatte Gérard vor dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg seine Idee von einer Konzerthalle auf dem Kaispeicher A in der Hamburger HafenCity erstmals vorgestellt. Es sollte der Auftakt zum vielleicht größten Abenteuer in der Baugeschichte Hamburgs werden. Eine Konzerthalle auf einem Speicher im Hafen – unvorstellbar. Die Fachwelt war dennoch begeistert, die Öffentlichkeit gespalten und die Politiker skeptisch. Es gab Phasen, in denen das Projekt zum Scheitern verurteilt schien, dann kam die Kostenexplosion und die bange Frage, ob das Projekt jemals Wirklichkeit würde. 77 Millionen € hatte die Stadt ursprünglich investieren wollen. Bei der Eröffnung im Januar 2017 waren es 789 Millionen €.

Heute ist die Diskussion über die Kosten längst in den Hintergrund geraten und die Elbphilharmonie der Stolz der Hansestadt. Hamburg hat es geschafft, in München soll 2019 mit dem Bau eines neuen Konzertsaals begonnen werden. Und was geschieht in Stuttgart? Was können wir in Stuttgart aus der Erfolgsgeschichte Elbphilharmonie lernen?

Freuen Sie sich außerdem auf musikalische Beiträge von SWR-Soloklarinettist Sebastian Manz, dreifacher Echo-Klassik-Preisträger unter Begleitung am Flügel durch Martin Klett.

Eine Veranstaltung von AUFBRUCH STUTTGART in Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof und dem Verein der Freunde und Förderer des SWR Sinfonieorchesters.

Wir freuen uns, einer interessierten Öffentlichkeit das Manuskript seines Vortags zugänglich machen zu können. Dieser Text ist rechtlich geschützt und nicht für eine weitergehende Veröffentlichung freigegeben. Eine Verwendung durch Dritte, auch die ausschnittweise, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers.

Die pdf-Datei mit dem Text finden Sie hier zum Herunterladen.

Foto: Thies Rätzke

CHRISTIAN VON HOLST: 40 JAHRE JAMES STIRLING IN STUTTGART UND DIE B14

Unser Mitglied Prof. Dr. Christian von Holst, ehemaliger Direktor der Staatsgalerie Stuttgart, wird im Rahmen eines Vortrags in der Neuen Staatsgalerie die stadträumliche Bedeutung der Bauten von James Stirling und deren dringend veränderungsbedürftige Situation an der B 14 näher erläutern.

Donnerstag, 16. November 2017 – 18 Uhr – Vortragssaal der Neuen Staatsgalerie – Eintritt frei (begrenzte Platzanzahl)

Wir freuen uns auf einen ähnlich anschaulichen und spannenden Vortrag wie derjenige, mit dem Herr von Holst am 22. Juni unter dem Titel „Stuttgart einst – Stuttgart jetzt“ den vollbesetzten Saal im Hospitalhof erfreute.

EINE STADT IN BEWEGUNG – FÜR EINE LEBENSWERTERE STADT UND EIN LEBENDIGES KULTURQUARTIER

Wie überquert man am besten die B14 in Höhe Staatsgalerie und Staatstheater? Heute ist das oberirdisch nur unter Lebensgefahr möglich. Am 17. September bieten wir in einer spektakulären Aktion eine probate Lösung an: Am besten auf dem Hochseil.

Download Flyer: hier

Der atemraubende Auftritt der Artisten aus der legendären Traber-Familie ist der Abschluss eines ganz besonderen Events, das an diesem sonntäglichen Vormittag im September für einige Stunden die Hauptstätter Straße und die Konrad-Adenauer-Straße beherrschen wird.

Ganz Stuttgart – ob Erwachsener, Jugendlicher oder Kind – ist eingeladen, durch Teilnahme an einem Marsch vom Wilhelmsplatz bis zur Staatsoper den Forderungen von AUFBRUCH STUTTGART Nachdruck zu verleihen: Schluss mit der schier unüberwindbaren Verkehrsschneise zwischen Neckartor und Österreichischer Platz, als erster Schritt für den Wandel von der autogerechten zur menschengerechten Stadt und Schaffung eines lebendigen Kulturquartiers, das alle Bürger zum Verweilen und Flanieren einlädt.

Das Referat für öffentliche Ordnung der Stadt Stuttgart hat in konstruktiven Gesprächen der Sperrung des betroffenen Straßenbereichs für den Verkehr von 11 bis 14 Uhr zugestimmt. Möglich wird die Straßensperrung durch das Demonstrations- und Versammlungsrecht, dem nach Bundes- und Landesrecht ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.

Es soll aber kein verbissener, sondern ein heiterer, ausgelassener Zug werden, der sich da um 11 Uhr vom Wilhelmsplatz in Richtung Nordosten in Bewegung setzt. Am Wilhelmsplatz sammeln sich die Teilnehmer bereits ab 10 Uhr und werden mit Ballons in den Farben der Initiative (Blau, Gelb, Rot, Weiß ) und anderen Utensilien ausgestattet.

Die „Marching Band Stuttgart“ begleitet das Event musikalisch: Sie führt den Zug auf der 1,2 km langen Strecke an, in deren Verlauf immer wieder andere Kunstaktionen auf die Teilnehmer des Happenings warten. Oper und Ballett werden jeweils eigene Ideen umsetzen, genauso wie die anderen Anrainer oder nahen Nachbarn der Kulturmeile: Staatsgalerie, Haus der Geschichte, Landesmuseum Württemberg, Kunstmuseum Stuttgart und im Lindenmuseum. Alle vier Direktoren/innen haben jetzt schon beschlossen: Der Eintritt am 17.9. ist ganztägig frei.

Über die meisten der geplanten Aktionen hüllen wir und noch in Schweigen. Allerdings: Ohne die freundliche Unterstützung der Firma Garten- und Landschaftsbau Dorfschmidt aus Leinfelden wäre eines der Vorhaben schon in der Planung zum Scheitern verurteilt gewesen.

Einen guten Draht hatte der Vorstand von AUFBRUCH STUTTGART auch zu jener legendären Artistenfamilie, die am 17. September den absoluten Höhepunkt des Ereignisses darstellt: Die „Original Johann Traber-Show“ wird auf einem 50 m langen Seil zwischen Oper und Haus der Geschichte, hoch über der B14, das Publikum in seinen Bann ziehen. Am Ende der waghalsigen Performance werden die Balancekünstler ein Banner mit einer Aufschrift enthüllen: Was da zu lesen ist? Am Sonntag, den 17. September gegen 13 Uhr wird es am Himmel über der Kulturmeile zu sehen sein. (Pressemitteilung vom 30.06.2017)

CHRISTIAN VON HOLST: STUTTGART EINST – STUTTGART JETZT

Zunächst als Vortrag im Hospitalhof, dann als Präsentation in der Staatsgalerie und im Haus der Geschichte und nun für alle Interessierten auf unserer Internetseite: Wir freuen uns sehr, dass wir die von Christian von Holst in langer Archivrecherche gefundenen historischen Ansichten Stuttgarts sowie Pläne und Karten zum Download anbieten können – einmalige Dokumente und fotographische Zeitzeugen zur städtebaulichen Geschichte der heutigen Kulturmeile, der B14 und darüber hinaus.

Prof. Dr. Christian von Holst, Direktor der Staatsgalerie Stuttgart von 1994 bis 2006, hat sich während seiner Museumsjahre intensiv mit der Geschichte und Kunst Stuttgarts seit dem späten 18. Jahrhundert befasst und in den letzten Jahren besonders Recherchen zur Entwicklung der Stadt und den Ansichten ihrer Straßen und wichtigsten Gebäude angestellt. In seiner Bilderschau bietet er ein aufschlußreiches Nebeneinander früherer, vielfach unveröffentlichter und heutiger Darstellungen Stuttgarts, die zu einem Überdenken mancher getroffener Entscheidung anregen könnte.

Die Datei der Bilderschau (mit einer Größe von ca. 60 MB) finden Sie hier zum Herunterladen.

Hinweisen wollen wir in diesem Zusammenhang auch auf einen Vortrag Christian von Holsts in der Staatsgalerie Stuttgart unter dem Titel „40 Jahre James Stirling in Stuttgart“. Eine Bilderschau dieses Vortrags erhalten Sie hier: Teil 1 herunterladen / Teil 2 herunterladen

Besonders den zweiten Teil seines Vortrags widmet er der Stuttgarter Verkehrsschneiße, an der der Stirling-Bau der Staatsgalerie Stuttgart und weitere hochrangige Kulturinstitutionen der Stadt und des Landes liegen.