Aufbruch Stuttgart e. V. – die unabhängige Bürgerbewegung für die Stadt der Zukunft – für eine Stadt, von der wir träumen.

FRÜHLINGSERWACHEN IN STUTTGART

Schon wenige Wochen nach Ihrer Gründung bringt die Initiative „Aufbruch Stuttgart“ Bewegung ins Rathaus

Dieser Termin wurde von beiden Seiten mit Spannung erwartet: Am 30. März trafen die Gründer von „Aufbruch Stuttgart“, nur wenige Wochen nach dem offiziellen Start der Initiative, mit der Rathausspitze zusammen. Und dieses Gespräch brachte Überraschungen – und zwar überwiegend positive. Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte seine beiden Bürgermeister, Peter Pätzold (Städtebau) und Fabian Mayer (Kultur) mitgebracht und alle drei vermittelten von Anfang eines: Die Initiative „Aufbruch Stuttgart“ wird ernst genommen.

Es ist nicht zu verkennen, allein schon die Existenz der neuen Gruppierung und die geradezu überwältigende Resonanz von rund 1000 Besuchern, bereits beim ersten Informationsabend, haben im Rathaus für intensives Nachdenken und ungewöhnliche Betriebsamkeit gesorgt. „Eine Vision für Stuttgart – Von der PS-Meile zum lebendigen Kulturquartier“, das Credo der Initiative wandelte sich fast über Nacht zu einer Perspektive mit greifbarem Realitätsgehalt. Die Pläne für eine städtebauliche Überwindung der Verkehrsschneise, vor wenigen Wochen verstaubten sie noch in den Schubladen des Stadtplanungsamtes. Jetzt aber kündigt der Baubürgermeister ein Fach- Kolloquium für den Sommer und die Ausschreibung eines Wettbewerbs für die Konrad-Adenauer-Straße an. Auch ein Neubau des Lindenmuseums und das von Musikern und Veranstaltern heißbegehrte neue Konzerthaus sind keine hohlen Utopien mehr. Stuttgart wacht auf, will endlich mehr sein als nur städtebauliches Mittelmaß – denkt darüber nach, wie es sich an die Spitze setzen kann, auf dem Weg zu einer noch lebenswerteren und menschengerechteren Stadt der Zukunft: Mit weniger Autoverkehr, mit Plätzen und Straßen, die zum Verweilen und Flanieren einladen. Noch in diesem Jahr würde die Initiative liebend gerne zu einem symbolträchtigen Sonntags- Frühstück auf der für den Verkehr gesperrten Konrad-Adenauer-Straße einladen. Nach dem Gespräch im Rathaus ist klar: Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.

Aber zuvor konzentriert sich die Initiative „Aufbruch Stuttgart“ auf die Arbeit in 3 Projektgruppen, die jetzt beginnt. Die rasch wachsende Zahl an Mitgliedern spricht eine klare Sprache: Sie liegt zur Zeit (31.3.) bei 355. „Wir haben uns in kurzer Zeit als wirksamer Faktor in dieser Stadt etabliert“ sagt der Vorsitzende Wieland Backes, „wir freuen uns über die Offenheit der Rathausspitze und nehmen das Angebot des Oberbürgermeisters gerne an, konstruktiv an Stuttgarts Zukunft mitzuarbeiten: Mit eigenen Ideen und Impulsen, mit kritischem Verstand und ohne falsche Kumpanei. Gemeinsam für die Stadt, von der wir träumen.“ (30.03.2017)

Foto: Horst Eisele, www.pixabay.com